Bettwanzen ein sehr oft unterschätztes Problem - Mangelnde Hygiene ist kein Grund!

„Anzeichen von Bettwanzenbefall entdecken“

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Bettwanzen (Cimex lectularius) sind blutsaugende Parasiten, die trotz ihres lästigen Wesens für den Menschen als ungefährlich gelten. Seit den 1990er Jahren sind sie weltweit, auch in Österreich, Schweiz, Liechtenstein & Deutschland.

Bettwanzen sind nicht dauerhaft auf dem Menschen ansässig, sondern verstecken sich in kleinsten Ritzen und Spalten. Sie können als blinde Passagiere in Gepäck, Möbeln, Kleidung, Kissen, Kästen und anderen Gegenständen in Häuser, Hotels, Büros und Bekleidungsgeschäfte gelangen. Auch in stark frequentierten Transportmitteln wie Zügen, Busse oder Flugzeugen sind sie mittlerweile anzutreffen.

Lebensweise der Bettwanzen

Verstecke: Bettwanzen sind lichtscheu und nachtaktiv. Tagsüber halten sie sich in Spalten des Lattenrostes oder Bettrahmens, im Matratzensaum und -reißverschluss, hinter Bildern, Tapeten, Holzverkleidungen sowie Wand- und Fußleisten oder Steckdosenblenden auf. Auch die Rückwand von Nachttischen oder Regalen und Vorhänge dienen als Verstecke.

Oberflächen: Sie bevorzugen raue Oberflächen wie unbehandeltes Holz, Spanplatten, Filz und Raufasertapete, da sie dort besseren Halt finden. Ihre Eier haften ebenfalls besser auf diesen Untergründen. Glatte Oberflächen meiden sie zwar, können sich jedoch auch an Metall und Glas festhalten, wenn es für eine Blutmahlzeit notwendig ist.

Nahrungsaufnahme: Bettwanzen sind blutsaugende Insekten, die bei ausreichendem Nahrungsangebot an einem Ort verweilen. Bei Nahrungsmangel, wenn kein Wirt vorhanden ist, können sie bis zu 20 Meter wandern, um eine neue Nahrungsquelle zu finden.

Die Lebensweise der Bettwanzen ist stark an die Nähe zu ihren Wirten gebunden, und sie haben sich an menschliche Lebensräume angepasst, um sich dort zu verstecken und zu vermehren.

Bettwanzen – Entwicklung

Die Informationen zur Eiablage von Bettwanzen variieren in der Fachliteratur. Ein Weibchen kann nach der sogenannten „traumatischen“ Befruchtung und einer einzigen Blutmahlzeit bis zu 10 Tage lang Eier ablegen. Nach dieser Phase benötigt es erneut eine Blutmahlzeit, um den Fortpflanzungsprozess fortzusetzen.

Eiablage:

2-3 Eier pro Tag

Bis zu 20 Eier pro Blutmahlzeit

Die Entwicklung, Fortpflanzung und das Überleben der Bettwanzen hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Entwicklungsstadium, der Ernährungsstatus, die Raumtemperatur und -Feuchtigkeit sowie bakterielle Symbionten. Studien zeigen, dass Bettwanzen unterschiedliche Resistenzen gegenüber Hitze und Kälte aufweisen, wobei die Ergebnisse leicht variieren.

Optimale Bedingungen für die Entwicklung:

Ideale Temperatur: mindestens 22 °C (optimal 25–32 °C)

Sub-optimale Temperatur: 32–38 °C

Sub-letale Temperatur: 39–42 °C und -14 bis -17 °C

Letale Temperatur: über 42 °C, 100% Mortalität bei 45 °C und unter -18 °C (nach 48 Stunden)

Diese Temperaturgrenzen sind entscheidend für das Verständnis der Lebensweise und Bekämpfung von Bettwanzen.

Die Entwicklung von Bettwanzen erfolgt in mehreren Stadien, wobei jedes Stadium, einschließlich jeder Häutung, eine Blutmahlzeit voraussetzt. Auch die Eiablage wird durch eine Blutmahlzeit initiiert.

Hier sind die einzelnen Entwicklungsphasen zusammengefasst:

Ei zu Nymphe 1. Stadium:

Dauer: 6–14 Tage (bei optimalen Bedingungen von 27 °C bereits nach ca.5 Tagen)

Nymphen Stadien:

Die Entwicklung von der Nymphe zum adulten Tier erfolgt über fünf Nymphen Stadien, wobei jedes Stadium etwa eine Woche dauert.

Gesamtdauer bis zum Adulten:

Die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum adulten Tier dauert insgesamt ca.6–8 Wochen.

Die Lebensdauer einer Bettwanze beträgt in der Regel zwischen 9 und 12 Monaten, abhängig von den Umweltbedingungen und der Verfügbarkeit von Nahrung.

Bettwanzenstiche

Bettwanzen sind blutsaugende Parasiten, die im Durchschnitt alle 3 bis 7 Tage für etwa 5 bis 10 Minuten das Blut des Menschen saugen. Diese Blutmahlzeiten sind entscheidend für ihre Fortpflanzung und Entwicklung, da sie ohne Blut nicht vom Nymphenstadium zum ausgewachsenen Tier übergehen können. Interessanterweise können Bettwanzen jedoch mehrere Monate ohne Blut überleben.

Reaktionen auf Bettwanzenstiche

Die Reaktionen auf Bettwanzenstiche variieren von Person zu Person.

Zu den typischen Symptomen gehören:

Mehrere kleine, rote, erhobene und juckende Pusteln, ähnlich wie bei Mückenstichen.

Die Einstichstellen sind häufig gruppiert oder in Reihen angeordnet, da Bettwanzen mehrmals stechen, während sie nach geeigneten Blutkapillaren suchen.

Etwa 70 % der Menschen zeigen eine Reaktion auf Bettwanzenstiche, wobei einige Personen erst mit einer Verzögerung von bis zu 10 Tagen reagieren. Dies kann dazu führen, dass die Betroffenen erst nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub Symptome bemerken, wenn sie möglicherweise keinen Kontakt mehr zu Bettwanzen hatten.

Allergiker aufgepasst!

Der Kot von Bettwanzen enthält Histamin, ein Stoff, der der innerartlichen Kommunikation dient. Interessanterweise kann Histamin auch nach einer Schädlingsbekämpfungsmaßnahme noch wochenlang im Hausstaub nachgewiesen werden. Für Allergiker kann dieser mit Histamin angereicherte Staub zu Atemproblemen führen, und bei Hautkontakt kann es zu atopischer Dermatitis kommen.

Schmutzwäsche zieht Bettwanzen an!

Bettwanzen haben ein feines Gespür für flüchtige Stoffe und werden besonders von dem Geruch getragener Kleidung angezogen. Der menschliche Kohlendioxid-Ausstoß scheint sie aktiv zur Suche nach einem Wirt zu motivieren, während der Körpergeruch, einschließlich des Geruchs von Schmutzwäsche, ihnen hilft, den Wirt zu lokalisieren. Dies könnte erklären, warum der passive Transport über getragene Kleidung zur Verbreitung dieser Parasiten beiträgt.

Ätherische Öle sind wenig effektiv!

Obwohl Insektizide auf Basis ätherischer Öle als mögliche Alternative zu herkömmlichen Insektiziden betrachtet werden, zeigen die Ergebnisse, dass handelsübliche Insektizide deutlich effektiver sind. Zudem haben diese Alternativen keinerlei Wirkung als Repellent.

Parasiten mit Kuschelfaktor

Bettwanzen-Nymphen entwickeln sich deutlich schneller, wenn sie in Gruppen leben. Diese gesellige Lebensweise scheint die Reproduktionsrate zu steigern, was den Vorteil des Zusammenlebens im Vergleich zum Einzelgänger-Dasein unterstreicht.